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21. November 2024

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG): Warum Browserhersteller statt Webentwickler in der Verantwortung stehen sollten

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das am 28. Juni 2025 in Kraft tritt, ist ein großer Schritt nach vorn, um digitale Angebote für alle Menschen zugänglich zu machen. Ziel des Gesetzes ist es, die Barrierefreiheit im digitalen Raum zu stärken und sicherzustellen, dass auch Menschen mit Behinderungen auf Websites und digitale Dienstleistungen problemlos zugreifen können. Während das Ziel unbestritten wichtig ist, stellt sich die Frage: Warum wird die Last der Umsetzung auf Tausende von Webentwicklern verteilt, anstatt die Browserhersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen?

Die Herausforderungen für Webentwickler und ihre Kunden

Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur Barrierefreiheit ist für viele Webentwickler und Werbeagenturen mit erheblichem Mehraufwand verbunden. Das betrifft nicht nur technische Anforderungen, sondern auch die Beratung und Schulung ihrer Kunden.

Für Unternehmen, die Webentwickler oder Agenturen beauftragen, bedeutet das BFSG oft hohe zusätzliche Kosten, die nicht selten unnötig erscheinen, da ähnliche Ergebnisse auf Browser-Ebene wesentlich effizienter erzielt werden könnten. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen vor der Herausforderung, ihre digitalen Angebote nachzurüsten, ohne über das Budget oder die Expertise zu verfügen, um die Vorgaben zu verstehen und zu erfüllen.

Das kann beispielsweise bedeuten:

  • Komplette Neugestaltung bestehender Websites, um den Anforderungen zu entsprechen.
  • Zukauf teurer Prüf- und Zertifizierungsdienste, um die Barrierefreiheit zu garantieren.
  • Langfristige Wartungskosten, da jede Aktualisierung einer Website erneut geprüft und angepasst werden muss.

Dieser Aufwand trifft vor allem kleinere Unternehmen unverhältnismäßig stark und sorgt dafür, dass digitale Angebote oft entweder überteuert oder gar nicht erst umgesetzt werden.

Browserhersteller als Schlüsselakteure

Browserhersteller wie Google (Chrome), Mozilla (Firefox), Apple (Safari) und Microsoft (Edge) haben direkten Einfluss darauf, wie Inhalte dargestellt und interpretiert werden. Sie entwickeln die Plattformen, auf denen digitale Inhalte konsumiert werden, und verfügen über die Ressourcen, um Barrierefreiheit auf systemischer Ebene zu integrieren.

Warum sollten Browserhersteller eine größere Rolle spielen?

  1. Zentrale Umsetzung: Browser könnten Barrierefreiheitsfunktionen standardisiert und universell umsetzen, ohne dass einzelne Websites individuell angepasst werden müssen.
  2. Automatische Korrekturen: Browser könnten fehlerhafte oder unvollständige Barrierefreiheitsumsetzungen erkennen und automatisch korrigieren, ähnlich wie sie heute bei Rechtschreibfehlern in Formularen unterstützen.
  3. Integration von Hilfsmitteln: Funktionen wie Screenreader oder Zoom-Tools könnten direkt in den Browser integriert werden, sodass sie für alle Nutzer zugänglich sind – unabhängig von der Website.
  4. Effizienzgewinn: Eine zentrale Lösung auf Browser-Ebene spart Entwicklern Zeit und Ressourcen, die sie stattdessen in die Verbesserung von Inhalten oder anderen Aspekten der Benutzerfreundlichkeit investieren könnten.

Der aktuelle Status quo: Eine Last für die Falschen

Derzeit liegt die Verantwortung jedoch hauptsächlich bei den Websitebetreibern und Webentwicklern. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Websites den Vorgaben des BFSG entsprechen, was in der Praxis oft zu einem Flickenteppich von Lösungen führt. Besonders problematisch ist dies bei der Pflege und Aktualisierung von Websites: Selbst kleine Änderungen können Barrierefreiheitsprobleme verursachen, wenn die ursprüngliche Implementierung nicht sauber dokumentiert oder verstanden wurde.

Die Konsequenz: Unternehmen zahlen hohe Beträge für die Umsetzung und Wartung barrierefreier Websites, während die Nutzererfahrung oft nicht nachhaltig verbessert wird.

Ein Vorschlag zur Verbesserung

Statt Tausende von Entwicklern mit der Umsetzung der Barrierefreiheit zu betrauen, könnte das Modell umgedreht werden:

  • Standardisierte Barrierefreiheits-APIs: Browserhersteller könnten standardisierte APIs entwickeln, die Entwicklern einfache Werkzeuge an die Hand geben, um barrierefreie Inhalte zu erstellen.
  • Regulatorischer Druck auf Browserhersteller: Ähnlich wie das BFSG Websitebetreiber verpflichtet, könnten Gesetze auch Browserhersteller in die Pflicht nehmen, Barrierefreiheit zu fördern.
  • Kooperation statt Verlagerung: Die Verantwortung sollte nicht vollständig auf Browserhersteller abgewälzt werden, aber eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Browserherstellern könnte den Prozess erheblich erleichtern.

Fazit: Barrierefreiheit als Gemeinschaftsaufgabe

Das BFSG ist zweifellos ein wichtiger Schritt, aber die aktuelle Umsetzungslast ist ungleich verteilt. Browserhersteller haben sowohl die Mittel als auch die Expertise, um einen Großteil der Barrierefreiheit direkt in ihre Produkte zu integrieren. Dies würde nicht nur Entwicklern helfen, sondern auch den Nutzern eine einheitliche, qualitativ hochwertige Barrierefreiheit garantieren – unabhängig davon, welche Website sie besuchen.

Für Kunden, die auf externe Dienstleister angewiesen sind, bedeutet das BFSG oft hohe unnötige Kosten, die durch eine effizientere, browserbasierte Umsetzung vermieden werden könnten. Es ist an der Zeit, dass Browserhersteller und Gesetzgeber gemeinsam an einer langfristigen, nachhaltigen Lösung arbeiten. Nur so kann Barrierefreiheit tatsächlich für alle Menschen – und nicht nur für Unternehmen mit ausreichend Budget – Realität werden.

(Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von ChatGPT formuliert, basiert jedoch vollständig auf meinen eigenen Gedanken, Ideen und meiner Meinung.)


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